Immigro Ergo Sum

Bildschirmfoto 2019-01-05 um 12.37.31Gesucht: ICH – herkunftslos und genderfrei

Wer weiß schon, wer er/sie wirklich ist? Jede Gesellschaft hilft (sich) da gern und hält feste Rollenbilder parat. Ist dadurch er/sie der eigenen Identität etwas näher gekommen? Zweifelhaft! Was, wenn man(n)/frau zudem mit diesem Bild so gar nicht einverstanden ist oder gar aus einem Land mit anderen Rollenvorstellungen immigriert ist? Dann wird die Problematik um Identität und Selbstbehauptung noch verzwickter.
Der Italo-Macho Adamo muss die Hausfrau geben, weil Eva das Geld nach Hause bringt. Amina, ein Transgender, ist vor Verfolgung geflohen und der junge „Alte Fritz“ eruiert: „Jeder darf nach seiner eigenen Fasson unselig werden.“
„Immigro ergo sum“ ist der Blick durch ein Kaleidoskop. Wie Plättchen wechseln die Schauspieler zwischen Rollen und Sprachen hin und her, formieren sich immer neu, legen sich fest und lösen alles wieder auf, manchmal ein Tanz, manchmal ein Kampf, immer ein Ringen nach Daseinsberechtigung.

Das Stück wird mehrsprachig gegeben mit deutschen Übertiteln.

 

Text: Pauline Garnier, Luca Paglia und Eugenia Fabrizi
Regie: Eugenia Fabrizi
Schauspiel: Leonie Renée Klein, Charlotte Welling, Heza Botto und Luca Paglia